Das Stadtarchiv

Die historischen Voraussetzungen des Stadtarchivs

Am 22. März 1617 unterzeichnete König Christian IV. von Dänemark und Norwegen die Gründungsurkunde für Glückstadt. Die Festung an der Elbe mit dem großen Kriegshafen sollte den südlichsten Punkt des dänischen Reiches sichern und gleichzeitig den Einfluss Christians auf die deutschen Territorien ausdehnen. 1628 erhob Christian IV. Glückstadt sogar zur königlichen Nebenresidenz. Nach dem Tod des Königs, verlegte sein Sohn und Nachfolger Friedrich II. die königliche Regierungskanzlei von Flensburg nach Glückstadt und damit wurde die Stadt an der Elbe Verwaltungsmittelpunkt für den königlichen Anteil in Schleswig-Holstein. Im 18. Jahrhundert siedelten auch die höheren Gerichte des Landes dorthin über. Glückstadt vollzog kontinuierlich eine Wandlung von einer Festungs- und Garnisonsstadt zu einer Beamtenstadt.

Anfänge der Archivierung in Glückstadt

Das erste umfassende Verzeichnis aller im Stadtarchiv vorhandenen Akten wird 1730-1738 unter dem Stadtpräsidenten Christian von Rheder aufgestellt. Unter dem Stadtpräsidenten Hermann von Graba beschlossen der Magistrat und die Stadtkollegien 1869 das Archiv ordnen und aufräumen zu lassen und die „werthlosen“ Akten zu verkaufen. Nach diesen Aufräumarbeiten wurde ein Teil des alten Bestandes nach Gottorf abgegeben.1

(1 – Bei Ruth Möller: Das Stadtarchiv Glückstadt, in: Steinburger Jahrbuch 2003, S. 54-64 findet sich eine ausführliche Schilderung der Entwicklung des Archivs unter ehrenamtlicher Führung bis in das Jahr 2000.)

Der Bestand

Das Stadtarchiv gliedert sich in vier Bestände: Bestand A von 1617 bis 1867, Bestand B von 1867 bis 1933, Bestand C von 1933 bis 1943, Bestand D von 1943 bis 1970. Es werden dort unter anderem bewahrt handschriftliche Dokumente, Siegel, Privilegien, Urkunden, gedruckte Verordnungen, Amtsblättern, Stadtakten und Protokolle der Ämter und Kommissionen, Karten und Pläne sowie Periodika, Zeitschriften und Tageszeitungen. Zu dem gibt es einige Nachlässe von Privatpersonen.

Das Stadtarchiv und der Bestand sind ebenfalls bei Arcinsys – das Archivinformationssystem des Landesarchivs Schleswig-Holstein und weiterer schleswig-holsteinischer Archive – eingetragen.

Siegel des Rabbinates der Jüdischen Gemeinde Glückstadt
Stadtarchiv im Lentzenweg 14.
Eine Aktie der Glückstädter Heringsfischerei aus dem Jahr 1958.
Das Eingangsportal des ehemaligen Palais zierte lange die Heringsfischerei. Das Foto entstand im Jahr 1950.

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Christian Boldt M.A.

Tel. 04124 – 93 05 20

Stadtarchiv Glückstadt
Lentzenweg 14
25348 Glückstadt