
Auf Amrum erinnert ein ungewöhnlicher Grabstein aus dem 18. Jahrhundert an den „seeligen Harck Olufs“, der 1724 von den „türckischen Seeräubern zu Algier gefangen genommen worden“ sei und „dem türckischen Bey zu Constantine 11 und ein virtel Jahr gedinet“ habe. Welches Schicksal steckt hinter diesen Zeilen? Was hatte der Amrumer Seemann Hark Olufs über seine Jahre in nordafrikanischer Gefangenschaft zu berichten? Wie ging sein Leben nach der Freilassung weiter und was verrät uns seine Geschichte über die Sklaverei im Mittelmeerraum und das Verhältnis zwischen Europa und Nordafrika, Christentum und Islam im 17. Jahrhundert? Diesen Fragen geht Vivian Vierkant in ihrem Vortrag nach.